11.05.2010

Home, sweet home

In knapp zweieinhalb Monaten steht ein Umzug an. Das ist Fakt. Die Wohnung ist gekündigt, die Kündigung auch bestätigt.
Nach etwas über fünf Jahren werde ich Herne den Rücken kehren. Ich habe gerne hier gewohnt - aber wirklich halten tut mich hier nichts, zumal mit dem Umzug auch eine positive(re) Zukunft verbunden ist, besonders in beruflicher Hinsicht.

Die Stadt, in der ich in den nächsten Jahren leben werde, steht auch schon fest. Es ist die vierte Stadt, in der ich dauerhaft wohnen in meinem bisherigen Leben.
Am letzten Sonntag habe ich mir die erste Wohung in dieser Stadt angeschaut - in erfreulicher Nähe zu der Einrichtung, die in den nächsten Jahren zumindest halbzeitig meine Lern- und Ausbildungsstätte sein wird.
In aller Herrgottsfrühe, um zwanzig nach sechs, habe ich das Haus verlassen und bin mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin gefahren. Die Lage der Wohnung in der Nähe einer Stadtbahnhaltestelle machte sie noch attraktiver für mich. Gemeinsam mit mir schaute sich eine weitere Bewerberin die Wohnung an, eine junge Frau mit einem kleinen Kind. Die Wohnung war nichts außergewöhnliches, aber preislich günstig und gut geschnitten. Allerdings war sie noch bewohnt und der Noch-Mieter auch anwesend, so dass man in der Besichtigung etwas eingeschränkt war, zumal "alle Mann" gleichzeitig die Bude besichtigten.

Genommen hätte ich die Wohnung gerne, da sie einen positiven Eindruck machte und einen guten Standort hatte. Zunächst sah es auch so aus, als bekäme ich den Zuschlag. Ich konnte dem Vermieter versichern, dass ich zumindest drei Jahre in der Wohnung wohnen würde, bei der Dame hatte er (meiner Meinung nach berechtigte) Zweifel, dass sie lange seine Mieterin sein würde. Den Ausschlag gab dann allerdings die Tatsache, dass die junge Dame stante pede einziehen kann, ich jedoch erst im August. Damit war die Besichtigung dann für mich auch beendet.

Der lange Weg dorthin und das frühe Aufstehen hatten also nichts zählbares gebracht. Aber: Gerechnet hatte ich auch nicht damit, denn wer zieht schon in die erste Wohnung wirklich ein, die er sich anschaut? In Großstädten stehen ohnehin viele Wohnungen leer und ich habe keine Bange, dass ich bald eine passende Bleibe finden werde.

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