18.11.2010

Dann macht es "biep"

In den Bussen hier in Duisburg, aber beispielsweise auch in Mönchengladbach und Essen wird in den Linienbussen eine automatische Ticketkontrolle durchgeführt. Jeder Fahrgast, der ein Aboticket mit Chipkarte (SchokoTicket, Ticket1000, Ticket2000, YoungTicketPlus oder BärenTicket) sein eigen nennt, hält dieses beim Einstieg vor ein Lesegerät, welches dann per Signalton und Anzeige (grüner Haken bei Gültigkeit) dessen Status anzeigt. Ziel dieser Ticketkontrolle ist es offensichtlich, die Schwarzfahrerquote zu senken. Vor einigen Jahren wurde ja bereits der kontrollierte Einstieg in weiten Teilen des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr eingeführt. Danach muss jeder Fahrgast vorn beim Fahrer einsteigen und sein Ticket vorzeigen. Ausnahmen gelten natürlich für Fahrgäste, die ein Fahrrad mitführen, einen Rollstuhl schieben oder mit dem Rollator unterwegs sind. Diese steigen dann an der hinteren Tür ein und zeigen danach ihr Ticket vor.

Ich halte beide Maßnahmen für grundsätzlich positiv. Denn zum einen ärgert mich als zahlenden Fahrgast (ich habe seit Jahren verschiedene Abotickets gehabt, je nach "Status") jeder Schwarzfahrer und zum anderen ist die hintere Tür nunmal zum Ausstieg gedacht und Drängelei wird so größtenteils auch vermieden.

Einen Nachteil haben aber beide Maßnahmen, besonders im Schülerverkehr oder bei sonst hohem Verkehrsaufkommen. Der "Einstieg vorne" ist auch da relativ unproblematisch, aber die elektronische Ticketkontrolle hat da schon merkliche Auswirkungen. Wenn zwanzig Schüler in den Bus wollen und jeder von ihnen erstmal sein Ticket vor das Lesegerät halten muss, hält der Bus durchaus länger als im Fahrplan vorgesehen. Wenn dann das Lesegerät vielleicht mal streikt oder das eine oder andere Ticket nicht lesbar ist, summiert sich das ganz schön. Daher bin ich im Schülerverkehr ganz froh, wenn bei vielen Einsteigern der Busfahrer auch die hintere Tür öffnen. Denn die meisten Schüler, die mit dem Bus zur Schule und nachhause fahren haben ohnehin ein Schokoticket.

Fazit: Die elektronische Ticketkontrolle ist sinnvoll, ist aber manchmal zum Nachteil der Pünktlichkeit, was besonders bei knappen Umsteigezeiten, beispielsweise zur Straßenbahn, ärgerlich ist. Besonders am Wochenende oder in Randgebieten, wenn bzw. wo die Takte in der Regel weniger eng sind.

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