16.07.2008

Tour de Farce?

Und es war wieder ein Spanier: Moises Duenas ist der zweite ertappte Dopingsünder der Tour de France 2008. Der Fahrer vom Team Barloworld wurde auf der vierten Etappe des Dopings mit EPO überführt.

Es ist eine zwiespältige Sache: Zum einen ist es traurig, dass es Radsportler immer noch für nötig erachten, mit illegalen Mittelchen nachzuhelfen. Der Erfolgsdruck muss enorm hoch sein, wenn in Zeiten einer verschärften Anti-Doping-Gesetzgebung immer noch auf nachweisbare Mittel zurückgegriffen wird. Immerhin hat es Duenas bis auf Platz 19 der Gesamtwertung geschafft, was wiederum die Frage aufwirft, ob die vor ihm platzierten 18 Fahrer so viel besser sind als der Dopingsünder, um es auch ohne "Zusatzenergie" durch Frankreich zu schaffen. Oder ob sie nicht vielleicht auch nachgeholfen haben.

Zum anderen ist es erfreulich, dass die neuen Maßnahmen der Anti-Doping-Kommissare zumindest teilweise greifen. Man hat ja fast die Hoffnung, dass weitere Fahrer noch als Dopingsünder entlarvt werden. Verdächtig ist für mich durchaus auch Ricardo Ricco, der auf einer Etappe allen anderen in unglaublicher Manier davonflog.

Eine Parallele zum letzten Jahr gibt es jedenfalls: Auch damals wurde am ersten Ruhetag ein Fahrer - Michael Rasmussen - aus der Tour genommen.

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