06.12.2009

Bonjour Tristesse...

Es ist Vorweihnachtszeit. Die Innenstädte sind brechend voll, die Menschen frönen dem Konsumwahn. Gerade in der der Weihnachtszeit, die ja eigentilch eine besinnliche sein sollte, ist das eigentlich paradox.

Ich persönlich nehme am Konsum in diesem Jahr nicht in der Weise teil, in der ich es gerne würde. Zwar habe ich mir in den letzten Jahren angewöhnt, viele Geschenke im Internet zu besorgen und die Fußgängerzonen der Region weitestgehend zu meiden. Aber auch das Internetshopping wird dieses Jahr kaum stattfinden. Grund ist einfach meine derzeitige Situation.

Privat läuft alles seit acht Monaten prima. Beruflich war das Jahr 2009 für mich eine Berg- und Talfahrt. Von Januar bis Ende Juni hatte ich einen guten Job bei einer Behörde, der Vertrag wurde jedoch leider nicht verlängert. Die zweite Jahreshälfte war ein Hin und her zwischen Arbeitslosigkeit, einem Job, den ich sehr ungern gemacht habe und einem anderen Job, den ich gern weitergemacht hätte, der jedoch nach einer knappen Woche wieder vorbei war und erneuter Arbeitslosigkeit. Für Ungelernte wie mich ist in diesen Zeiten leider die Zeitarbeitsbranche weitestgehend die einzige Möglichkeit, sich seinen Lebensunterhalt unabhängig von staatlicher Hilfe zu verdienen - über die Löhne, die dort gezahlt werden braucht man natürlich nicht diskutieren. Sie reichen von okay bis skandalös. Dazu vielleicht später mal mehr.

Meine Liebsten werden auch in diesem Jahr zu Weihnachten von mir beschenkt werden. Allerdings in kleinerem und anderem Maße als in den letzten Jahren. Anders geht es leider nicht.

Einen Lichtblick gibt es allerdings. In der kommenden Woche bin ich zu einem Vorstellungsgespräch für die Beamtenausbildung in einer städtischen Verwaltung eingeladen, einige andere Bewerbungen liegen anderen öffentlichen Stellen noch vor.
Sollte ich diese Ausbildung bekommen, wäre es das zweite Mal hintereinander, dass mir eine Behörde ein Weihnachtsgeschenk macht. Im letzten Jahr verlängerte die Arbeitsagentur mein Dienstverhältnis um ein halbes Jahr. Dieses Jahr könnte es ein Geschenk fürs ganze (Berufs-)Leben sein...

Drückt mir die Daumen.

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