16.02.2011

Filmtipp "Kokowääh"

"Kokowääh", der neue Film von Til Schweiger, ist furios gestartet, hat nach den ersten zwei Wochen über zwei Millionen Zuschauer angelockt. Ich habe mir den Streifen mit Isabell am Montag im UCI in Duisburg angeschaut.

Til Schweiger spielt den mäßig erfolgreichen, eigentlich aber sehr talentierten Drehbuchautor Henry, der in einer ziemlich abgewrackten Bude lebt. Er erhält ein lukratives Angebot, eine Drehbuchadaption eines erfolgreichen Romans zu schreiben. Das Problem: Die Autorin des Romans, mit der er eng zusammen arbeiten würde, ist seine Ex-Freundin Katharina (Jasmin Gerat), die er damals abserviert hatte. Dennoch nimmt er das Angebot an. Als er vom ersten Termin mit Katharina nach Hause kommt, sitzt ein ihm unbekanntes, achtjähriges Mädchen namens Magdalena vor seiner Tür, die behauptet, seine Tochter zu sein, das Ergebnis eines One-Nights-Stands in Stockholm. Ihre Mutter musste wegen eines Prozesses nach New York, ihr Stiefvater (der sie bis vor kurzem für seine eigene Tochter hielt) möchte sie nicht mehr sehen, die Ehe scheint zu zerbrechen. Henry ist mit der Situation zunächst überfordert, hat er doch selbst keine Kinder und kann auch nicht mit ihnen umgehen. Zudem fordert das Drehbuchprojekt eigentlich seine ganze Aufmerksamkeit...

"Kokowääh" ist ein interessanter Film mit einer Geschichte, die man vom Ansatz her kennt, die aber gut erzählt ist. Zwar gibt es einige Handlungsschwächen (wieso setzt die Mutter zum Beispiel das Kind einfach vor Henrys Tür ab, wenn es doch bestimmt auch andere Möglichkeiten gäbe, die Kleine unterzubringen?) und das Ende des Streifens ist etwas klischeehaft, aber das schmälert das Filmerlebnis kaum. Nominell ist das Werk eine Komödie und das merkt man auch, jedoch enthält es auch spannende, dramatische und traurige Elemente. Til Schweiger spielt die Hauptrolle sehr überzeugend, auch Jasmin Gerat mimt die starke Katharina glaubwürdig. Am besten in Erinnerung ist mir aber die zauberhafte kleine Emma Schweiger - Tils Tochter - die ihre Rolle als Magdalena voll ausfüllt und sehr souverän wirkt.

Fazit: Ein Film, der sich lohnt. Gute Schnitte, tolle Musik und überzeugende Schauspieler. Ein paar Schwächen in der Handlung sind zu verschmerzen, einige kleine Klischees auch.

Hier als Vorgeschmack noch der offizielle Trailer:

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