10.10.2011

Geburtstag

"Verdammt. Achtundzwanzig schon. So langsam wirst du alt", dachte ich heute morgen nach dem Aufwachen.

Früher war die Vorfreude auf den Geburtstag immer riesengroß, schließlich gab es ja eine Feier mit Freunden, mit der Familie und vor allem viele Geschenke und viel Kuchen. Kindergeburtstage eben.

Mit den Jahren veränderte sich das und spätestens seit meinem Auszug aus dem elterlichen Heim war das Feiern des Geburtstages etwas ganz anderes. Zum einen musste man sich um alles selbst kümmer, Einladungen, Essen, Trinken, Musik und so weiter. Zum anderen sind Erwachsenengeburtstage etwas anderes als Kindergeburtstage. Es sind bei mir niemals irgendwelche wilden Besäufnisse gewesen, ich halte es da traditionell ruhig. Aber je länger die "2" vorne steht und je höher die Einerzahl wird, deste mehr bereitet man sich sich auf den unweigerlichen Tag vor, an dem das Leben, wie es war enden wird: Den 30. Geburtstag.

Zwei Jahre Galgenfrist bleiben mir noch, zwei Jahre in denen ich mich "jung" nennen darf im Sinne des Wortes. Zwei Jahre, in denen ich irgendwie noch Kind sein kann und darf, in denen ich mir das selbst zugestehe. Es passt einigermaßen ins Bild, dass ich (hoffentlich) wenige Tage vor meinem 30. Geburtstag im Jahr 2013 meine Ausbildung abschließen werde, damit ist dann die Schonzeit vorbei und das Berufsleben kommt.

Das ist auch gut so. Man muss ja schließlich irgendwann wegkommen von der Suche nach dem Platz im Berufsleben. Aber heute entspricht es ja durchaus dem Lebensentwurf einer Vielzahl von Menschen, länger nach dem richtigen Beruf, der richtigen Berufung zu suchen. Ich wage zu behaupten, dass ich sie gefunden habe, seit etwas mehr als einem Jahr.

Und das macht mir die Vorstellung erträglicher, dass mein persönlicher Twen-Zeitalter in den letzten Zügen liegt, sich seit heute im letzten Fünftel befindet. Beim letzten Mal war die 8 an der Einerstelle des Alters ein Grund zur Freude. Auch heute freue ich mich darüber, Geburtstag zu haben (es war ein sehr schöner Tag, an dem ich mit vielen lieben Leuten zusammen war).

Aber - es mag für dreißig-, vierzig- oder fünfzigjährige seltsam klingen - mittlerweile mache ich mir schon Gedanken über das Älterwerden. Und ich nehme für mich in Anspruch, das zu dürfen.

Aber nicht mehr heute.

Happy Birthday.

2 Kommentare:

  1. Nochmal Herzlichen Glückwunsch, mein Schatz. :)

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  2. Herzlichen Glückwunsch!!

    Wer sagt denn, dass man mit 40 nicht auch noch verrückt sein darf. Also Kind... ;) Ganz ehrlich. Ich bin heute mit 40 lockerer als ich es mit Ende 20 war. Da kommt wahrscheinlich die Altersweisheit hinzu. ;)

    Also freu Dich auf das älterwerden. Ist nicht schlimm und tut nicht weh... ;)

    LG und genieße den Tag

    P.S. Als ich in Deinem Alter war habe ich mein erstes Kind bekommen. Der Gatte war allerdings schon 36. ;)

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