08.01.2012

Unnötige Pleite gegen die Nordlichter

Das Haus war voll, die Stimmung gut. Phoenix Hagen gegen die Eisbären aus Bremerhaven war ein über die ganze Distanz spannendes und aufregendes Spiel.
Nach einer bewegenden Schweigeminute für einen unter der Woche verstorbenen Spielervater begann die Partie. Hagen verpennte die ersten Sekunden und lag im Rückstand, hatte den jedoch schnell egalisiert und ging selbst in Führung. Das Team von Ingo Freyer wirkte sicher im Ballvortrag und zeigte einige starke Szenen, darunter der frischgebackene Papa Zygimantas Jonusas, der insgesamt wieder vier Dreier und insgesamt 21 Punkte auflegte. Aber auch T.J. Carter und Bernd Kruel (letzterer erzielte dreizehn Punkte) wussten zu glänzen. Zwischenzeitlich führte Phoenix mit acht Punkten und hätte eigentlich weiter davon ziehen können, ja müssen. Aber überhastete Abschlüsse und andere Fehler ermöglichten es den Gästen von der Küste dranzubleiben. Zur Halbzeit stand dennoch eine (zu knappe) Hagenener Führung von 49:46 auf der Videowand.

In der zweiten Halbzeit herrschte ein völlig offenes Spiel, das Hagen jedoch langsam aus der Hand gab. Zum Ende des dritten Viertels war die Führung dahin, Bremerhaven führte mit 70:68. Aber dennoch war natürlich noch alles offen, denn im Basketball ist eine einstellige Führung potenziell sehr schnell aufgeholt. Und eine Siegesgewissheit war zu spüren. Denn eigentlich konnte Phoenix dieses Spiel gar nicht verlieren. Eigentlich.

Wie die letzten Minuten zustande kommen konnten, ist mir auch jetzt mit ein paar Stunden Abstand zum Schlusspfiff noch immer ein Rätsel.
Nach 35 Minuten stand es 78:78. In den letzten fünf Minuten musste man mehrere Ballverluste mitansehen, nach denen ein Eisbär jeweils alleine auf den Korb der Feuervögel zulaufen und den Ball krachend per Dunking versenken konnte. Abschließend gebührte es Zachery Peacock, der auf Gästeseite mit 18 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double feiern konnte, mit dem 90:83 das Spiel zu entscheiden. Danach wurde noch ein wenig Stop-the-clock gespielt. Das half Phoenix aber auch nichts mehr, zumal Jonusas mit fünf persönlichen Fouls bereits auf der Bank Platz genommen hatte.

Am Ende steht eine 88:98-Niederlage, die absolut vermeidbar gewesen wäre.

An den nächsten beiden Spieltagen gibt es für Hagen zweimal die Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Bereits am nächsten Wochenende steht das Rückspiel in Bremerhaven an und wiederum eine Woche später kommen die Drachen aus Quakenbrück ins Ischeland. Die Feuervögel dürften dann wieder heiß sein, um die erst kürzlich erlittene 59:109-Pleite ein wenig vergessen zu machen.

Einen ausführlichen Spielbericht zur Partie gegen Bremerhaven mit allen Zahlen und den Trainerstimmen gibt es auf der Homepage von Phoenix Hagen.

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