16.02.2012

Ein Abschied von guten Freunden

Ich liebe Bücher. Ich liebe dicke Bücher. Ich liebe dicke gute Bücher. Und ich liebe dicke gute Bücher mit tollen Charakteren. Mit solch dicken Büchern mit tollen Charakteren bin ich mehrere Tage bis Wochen beschäftigt. Und die Leute, von denen die Geschichte handelt, gehören dann zu mir. Gehören irgendwie zur Familie. Ich nehme an ihrem Schicksal teil, bin stiller Beobachter, fühle mich aber auch eine gewisse Art in sie hinein.

Das Ende eines solchen Buches erwarte ich mit Spannung, gerade wenn die letzten fünfzig bis hundert Seiten anbrechen und das Buch auf den Höhepunkt zusteuert. Zu einem gewissen Maß fürchte ich mich aber auch vor dem Ende eines Buches. Denn die Protagonisten (teilweise auch die Antagonisten) sind eine Art gute Freunde, mit denen ich meine Freizeit verbringe (in der sie wiederum Abenteuer erleben). Und wenn ein Buch endet, muss ich mich von meinen Freunden trennen. Wenn es nicht gerade eine Fortsetzung gibt, die ich möglichst sofort zur Hand habe.

Heute haben mich Hiroshi und Charlotte aus "Herr aller Dinge" von Andreas Eschbach verlassen. Und Sascha Rotermund, der das Hörbuch wunderbar vorgelesen hat.

Direkt im Anschluss habe ich aber ein Wiedersehen mit alten Freunden gefeiert: "Der Turm" von Uwe Tellkamp in der gekürzten Hörbuchversion ist die nächste Geschichte, der ich lausche. Das Buch steht schon seit 2009 in meinem Bücherregal. Es ist schwere Literatur, dennoch freue ich mich besonders, Christian, Richard und Meno wiederzu"sehen". Und freue mich über meinen neuen Freund Sylvester Groth, der mir die Geschichte vorliest.

Da sind noch viele Freunde da draußen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen