Vor dem Einschlafen oder unterwegs kommt man ja manchmal auf seltsame Gedanken. Letztens habe ich darüber nachgedacht, was wohl passiert wäre bzw. wie mein Leben (weiter-)verlaufen wäre, wenn bestimmte Situationen in meinem bisherigen Leben einen anderen Ausgang genommen hätten.
Wie wäre mein Leben zum Beispiel gelaufen, wenn mein Vater nicht gestorben wäre, als ich vierzehn war? Oder wenn ich nicht daheim vor die Tür gesetzt worden wäre, als ich gerade meine Bundeswehrzeit herum hatte?
Das sind so Situationen im Leben, die man teilweise selbst nur wenig beeinflussen kann, die aber den weiteren Verlauf, die weitere Richtung des Lebens ganz entscheidend mitprägen und mitbestimmen.
Ich glaube ja schon irgendwie daran, dass es neben unserer Realität weitere Realitäten gibt, in denen jede mögliche Entscheidung auch getroffen wird. So ähnlich wie es ungefähr in Douglas Adams "Anhalter" von Ford Prefect ausgesprochen wird: "Das Universum, in dem wir leben ist bloß eins von einer Unzahl paralleler Universen, die alle im selben Raum existieren, nur auf einer anderen Materiefrequenz."
Wir haben natürlich definitiv keine Möglichkeit, jemals eine solche parallele Realität zu besuchen oder auch nur zu beweisen, dass es sie gibt. Ebensowenig sind Zeitreisen möglich. Da erscheint es mir noch vergleichsweise real, dass wir irgendwann mit Überlichtgeschwindigkeit reisen können. Aber ich schweife ab.
Es ist schon interessant, sich Gedanken, über das "Was wäre, wenn" zu machen. Zum einen auf die Weltgeschichte bezogen, zum anderen aber auch auf das eigene Leben.
Zu viele Gedanken sollte man sich allerdings nicht machen. Denn wir können nichts daran ändern. Und das wirkliche Leben ist schon kompliziert genug. Da muss man sich nicht noch weitere ausdenken.
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