16.02.2008

Leere Worte?

Bundeswirtschaftsminister Glos (CSU) sagte heute folgendes:

"Der Fall Zumwinkel und die übrigen sich abzeichnenden Fälle von Steuerflucht zeigen: Wir brauchen in der Wirtschaft die Entfaltung von Selbstreinigungskräften. Unsere Manager müssen Ethos entwickeln."


Ich verstehe ja noch in etwa, was er meint. Aber ich habe leider keinen blassen Schimmer, wie so etwas funktionieren soll. Durch politische Maßnahmen? Durch gutes Zureden? Dies ist mal wieder eine Aussage, der klare Vorschläge zur Verwirklichung der Forderung fehlen.

Übrigens: Die Bundesregierung "rettet" die in eine finanzielle Schieflage geratene IKB-Bank mit Steuergeldern in Milliardenhöhe, der WestLB wird auch unter die Arme gegriffen - beim Sanierungsprogramm gehen noch über 1000 Arbeitsplätze flöten. Fehlgeschlagene Spekulationsgeschäfte sind der Grund. Und Michael Glos spricht davon, durch das Fehlverhalten der Topmanager sei das Image der Sozialen Marktwirtschaft in Gefahr.
Irgendwie ja lustig: Einerseits diese Aussage, aber andererseits wird den Spekulanten mit Geld aus der Patsche geholfen, dass im Sozialstaat oder der Bildung vielleicht besser angelegt wäre. Aber wozu. Schließlich haben die Hartz IV-Empfänger ja jetzt ihren Speiseplan. Und Studenten können sich auch ruhig weiter verschulden, um ihren Abschluss zu machen. Und die Lernsituation an den Hochschulen ist auch weitestgehend unverändert.

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