07.11.2009

2000 und ein paar Zerquetschte

Borussia Dortmund II- FC Rot-Weiß Erfurt 1:0 (1:0)

Exakt diese Zahl von Zuschauern war am heutigen Samstag Nachmittag bereit, dass Spiel der Dritten Liga zwischen der Reserve von Borussia Dortmund und dem FC Rot-Weiß Erfurt zu sehen. Dazu kamen neben den Damen und Herren der Presse, Mannschaftsverantwortlichen, Polizeibeamten und Balljungen auch einige Ordner, darunter ich.

Weil das Spiel im Vorfeld als Risikospiel klassifiziert worden war, wurde es nicht in der eigentlichen Heimstätte der BVB-Amateure, dem Stadion Rote Erde, sondern im nebenan gelegenen Westfalenstadion Signal Iduna Park ausgetragen. Angesichts des Verfassungsvermögens von knapp 81.000 wirkte die Zahl der Besucher ärmlich, sie ist aber der Konstellation (Dritte Liga, Heimmannschaft Zweitvertretung eines Erstligisten dessen Erstvertretung am nächsten Tag spielt, Auswärtsmannschaft aus Thüringen, kaltes Wetter) geschuldet und durchaus ordentlich. Denn solche Spiele erzielen durchaus schonmal nur dreistellige Zuschauerzahlen. Etwa 1500 Besucher waren aus der thüringischen Landeshauptstadt und Umgebung angereist. Sie machten in der Nordkurve ordentlich Stimmung, die auf der Südtribüne versammelten hartgesottenen BVB-Fans standen ihnen aber in nichts nach.

Bei Spielen der Profimannschaft besteht meine Aufgabe als Ordner darin, am Nordeingang Leute zu kontrollieren. Heute hatte ich zusammen mit einem älteren Kollegen einen abgesperrten Bereich zu "bewachen". Dadurch konnte ich das Spiel nahezu vollständig verfolgen.

Der Höhepunkt der von "Sportkamerad Florian Benedum" geleiteten Partie ereignete sich bereits in der fünften Spielminute, als Borussen-Stürmer Hille nach einem Erfurter Abwehrfehlen frei vor Torwart Orlishausen auftauchte und keine Probleme hatte, die Kugel einzunetzen.

Dieser frühe Treffer ließ ein gutes Spiel versprechen, dennoch war der Verlauf der Partie insgesamt enttäuschend. Erfurt erspielte sich in der Folge im ersten Durchgang einige Möglichkeiten und Kammlott hatte kurz vor der Pause den Ausgleich aus dem Fuß, war jedoch insgesamt ungefährlich. Nach der Pause übernahm Dortmund wieder die Kontrolle, ließ Erfurt kommen. Denen fiel jedoch nicht viel ein. Da auch der BVB sich auf der Führung ausruhte, verflachte das Spiel und wurde zunehmend langweiliger. Das durch die kalten Temparaturen schon allgegenwärtige Frieren verstärkte sich durch das langweilige Spiel noch mehr. Weitere Tore fielen nicht.

Mir persönlich fielen die Gäste oft durch Fouls auf und kassierten dafür auch zurecht drei gelbe Karten (Dortmund eine). Der Schiedsrichter war allerdings bei seinen Entscheidungen gefühlt einige Male zu oft auf Seiten der Gastgeber.

Das positive zum Schluß für mich und meine Ordnerkolleginnen und -kollegen war, dass das Stadion sich sehr schnell leerte und wir uns ins Warme verdrücken konnten. Gemeinsam mit meiner Liebsten verdrückte ich in der Dortmunder Innenstadt ein Baguette bei D'Angelo, bevor wir uns auf den Heimweg machten.

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