20.02.2010

Köln diesmal keine Reise wert

Zum zweiten Mal in der laufenden Saison 2009/2010 stand für mich heute ein Besuch des Rhein-Energie-Stadions Müngersdorfer Stadions in Köln an. Kurzfristig hatte ich für Isabell und mich noch zwei Stehplatzkarten ergattern können. Nach dem Spiel gegen Essen in der Saison 2006/2007 war dies das zweite FC-Spiel, dass ich stehend verfolgte.

Die Anreise von Herne erfolgte problemlos mit Bus und Bahn via Oberhausen und Köln Hauptbahnhof. Gegen zehn nach drei hatten wir uns im Block S2 eingefunden. Nach dem obligatorischen Absingen der FC-Hymne begann bei guter Stimmung die Partie.

Schon nach dreizehn Minuten kam jedoch schon der erste Rückschlag für die Geißböcke. Der deutsche Nationalspieler Cacau nutze eine Vorlage von Molinaro und netzte zur Stuttgarter Führung ein. Bitter, hatte Novakovic doch kurz zuvor gegen Lehmann knapp den Kürzeren gezogen. Es entwickelte sich ein gutes Spiel bei beiden Mannschaften, jedoch wies die Kölner Defensive ungewohnte Löcher auf. Nach 31 Minuten war es erneut Cacau, er auf 2:0 erhöhte. Nach dem erneut Novakovic an Lehmann scheiterte machte der dunkelhäutige Angreifer des VfB seinen Hattrick perfekt (38. Minute).

Die Stimmung im Stadion war nun ziemlich unruhig, Unmutsbekundungen machten die Runde. Der in der Deckungsarbeit am heutigen Tag ziemlich unsicher wirkende Christopher Schorch brachte kurz vor dem Pausentee per Kopf nochmal Hoffnung für die Heimelf (1:3, 44. Minute). Danach gingen die Teams für fünfzehn Minuten in die Kabine.

Zu Beginn der zweiten Hälfte legte der FC los wie die Feuerwehr, hatte kurz nach Wiederanpfiff zwei gute Chancen durch den ordentlich spielenden Lukas Podolski (47., 51. Minute). Leider fehlt dem 10-Millionen-Rückkehrer aus München in dieser Saison das Glück und die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Trotzdem gab es beim Kölner Publikum einen gewissen Grund zur Hoffnung. Hatte man doch im vorangegangenen Heimspiel gegen den HSV ein 1:3 noch aufgeholt. Auch in der Folgezeit drängte der FC aufs VfB-Tor, zählbares sprang allerdings nicht dabei heraus.

In der 68. Minute dann der Knockout: Pogrebnyak erzielte per Kopf das 1:4, die Jungs von Trainer Soldo fanden sich mit der Niederlage ab. Offensiv war von den Geißböcken nun nichts mehr zu sehen.

Den Endstand in diesem Spiel, dass Stuttgart sicherlich ein Tor zu hoch gewann, markierte Cacau mit seinem vierten Tor eine gute Viertelstunde vor Schluß.

Auch wenn es heute eine deutliche Niederlage setzte, sollte man über die FC-Mannschaft nicht den Stab brechen. Stuttgart hat derzeit einfach einen Lauf und quasi jeder Schuss war heute ein Treffer. In den nächsten Spielen gegen Leverkusen und München wird es voraussichtlich auch nichts zu holen geben. Danach aber sind Punkte durchaus wieder drin. Es besteht ein komfortabler Vorsprung auf die Abstiegsplätze und noch drei weitere Siege in dieser Spielzeit dürften für den Klassenerhalt genügen, zumal man auch noch gegen die Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel antreten muss.

Der Sturm spielt ordentlich derzeit, hatte heute auch viel Pech. Eine Baustelle ist die Abwehr. Soldo muss dort ansetzen und wieder mehr Sicherheit reinbringen. Ein Problem ist momentan auch Torhüter Mondragon, der bei mehreren Gegentoren heute nicht gut aussah. Eventuell sollte man ihm mal ein Spiel Pause gönnen.

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