Eine wirklich erschütternde Geschichte, die sich da in Lünen abgespielt hat.
Die Frau, die sich jetzt das Leben genommen hat, hatte einen Abschiedsbrief hinterlassen, in dem sie schrieb, sie befinde sich in einer "ausweglosen Lage" und wollte sich unter Umständen umbringen.
Auch wenn man gemeinhin über Tote nicht schlecht reden soll, möchte ich hier doch Kritik anbringen. Es ist schon schlimm genug, wenn sich ein Familienmitglied das Leben nimmt. Das weiß ich leider aus eigener Erfahrung. Juristisch gesehen hat niemand das Recht, sein eigenes Leben zu beenden, auch der christliche Glaube verurteilt den Selbstmord. Noch viel schlimmer ist es aber, noch jemanden in den Tod "mitzunehmen".
Die Mutter befand sich laut ihres Briefes in einer ausweglosen Lage. Was aber, um alles in der Welt, bringt sie dann dazu, ihre Kinder zu töten? Der Vater wäre in der Lage gewesen, sich der Kinder anzunehmen. Wenn jemand selbst aus dem Leben scheiden will - das hat auch Robert Enke uns wieder in Erinnerung gebracht -, ist das zwar nicht gutzuheißen, aber wenn dabei niemand anderes zu Schaden kommt, hat man das zu akzeptieren. Aber vorher seine Kinder umzubringen, Kinder, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben, die die Situation wahrscheinlich gar nicht verstehen können, Kinder, die ihren Eltern vertrauen, Kinder, die von ihren Eltern geschützt werden müssen... Das ist eine Sache, die mich wirklich zum Weinen und Schreien bringt.
Trotzdem, möge Gott auch der Seele dieser Frau gnädig sein. Und Ihrem (getrennten) Ehepartner wünsche ich alle Kraft dieser Welt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen