03.02.2011

[Rezension] Tim Weiner - CIA. Die ganze Geschichte


Tim Weiner - CIA. Die ganze Geschichte
Fischer Verlag
667 Seiten (864 inkl. Anmerkungen/Register)
12,95€

Klappentext
Seit sechzig Jahren manipuliert die CIA die Weltpolitik - und dies mit unfasslicher Inkompetenz und Naivität. Was der zweifache Pulitzer-Preisträger Tim Weiner in über zwanzig Jahren Recherche zusammengetragen hat, ist spektakulär und geht weit über alle bisherigen Veröffentlichungen zur CIA hinaus. Er deckt dabei die bisher unbekannten wahren Hintergründe vieler großer historischer Ereignisse auf, erstmals wird die gesamte Geschichte der CIA kenntnisreich und lückenlos dokumentiert. Ein Buch, packender als ein Thriller.

Meine Meinung
Vor der Lektüre dieses Buches war mein Bild von der CIA aus diversen Filmen und Serien geprägt. Mir stand eine heroische, mächtige, zu allem fähige Organisation vor Augen. Nach der Lektüre dieses Buches hat sich das gewandelt. Tim Weiner stellt die CIA plausibel als eine Organisation dar, die durch ihre Aktionen manchmal Menschenleben gerettet und Geld gespart hat, die meistens jedoch beides vergeudet hat. Über die Sowjetunion hatte man während des ganzen Verlaufs des Kalten Krieges kaum verlässliche Informationen, wie auch in vielen anderen Fällen. Häufig endeten die Operationen der CIA in Katastrophen, besonders wenn sie sich (para-)militärisch engagierte.

Weiner stellt die Geschichte dieser Organisation, die am Ende, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, stark an Bedeutung verliert, akribisch und ausführlich dar, unzählige Protagonisten der Agency kommen zu Wort. Der ausführliche Anhang, den ich nicht gelesen habe, untermauert das Geschriebene durch ausführliche Quellen und Verweise.

Wer Interesse an der Agency und ihrer Geschichte hat und sie noch spannend aufbereitet lesen möchte, der sollte bei diesem Buch zugreifen. Tim Weiner hat hervorragende Arbeit geleistet. Auch die Unterteilung in Kapitel, Unterkapitel und Zwischenabschnitte ist gelungen, da man das Buch so auch gut "häppchenweise" lesen kann.

Bewertung: Eine genaue, akribische, teils erschütternde Darstellung der Geschichte des einstmals wichtigsten Geheimdienstes der USA. 5/5.

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